Zur Person

• Vor- und Nachname: Sylke Rathge
• Alter: 40
• Studiengang: Psychologie (B.Sc.)
• Beruf: Referentin im Anlass- und Eventbereich bei Ärzte ohne Grenzen
• Lebenssituation: Teilzeit berufstätig; lebt mit Mann, zwei Töchtern (13 und 7 Jahre alt) und einem Sohn (10 Jahre alt)
  sowie Kater Balou und Milo zusammen

Umwege auf dem Weg zum Bildungstraum

Nach ihrem Abitur machte Sylke zunächst eine Ausbildung zur Mediengestalterin. Die Arbeit am Rechner wurde ihr jedoch schnell zu eintönig, weshalb sie in sich hineinhörte. Die Idee, Psychologie zu studieren, keimte das erste Mal auf. So beschäftigte sich Sylke intensiv mit verschiedenen Studienangeboten, verwarf den Gedanken jedoch schnell wieder. Das Studium passte damals aus finanziellen Gründen nicht in die gemeinsame Lebensplanung mit ihrem Ex-Mann.

Wie das Leben so spielt, hatte es dann erst mal andere Dinge mit Sylke vor. Sie schulte zur Kosmetikerin um und betrieb sieben Jahre lang ihr eigenes Kosmetikstudio. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes blieb sie selbstständig, allerdings mit einem Online-Shop für Interior Produkte.

Nach der Scheidung von ihrem Mann gab sie ihre Selbstständigkeit auf und ging zurück ins Angestelltenverhältnis. In diesem arbeitete sie einige Jahre im Content-Bereich, erst bei einem Unternehmen in der Versicherungsbranche, dann bei einer App in der Gesundheits- und Lifestylebranche. Umwege, die Sylkes Leben bereicherten. Ihr Ziel verlor sie dennoch nie aus den Augen und lernte es sogar noch besser kennen.

Das Leben ist zu kurz für irgendwann

Viele von uns haben in der Corona-Pandemie ein paar ruhige Momente gefunden, um das eigene Leben zu hinterfragen und sich Veränderungen zu wünschen. So auch Sylke, der das Psychologie-Studium nun einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Ihr wurde bewusst, dass sie später nicht bereuen möchte, es nicht probiert zu haben.

Eins war für Sylke von Anfang an klar: Aufgrund ihrer Berufstätigkeit und ihrer Kinder muss sich das Studium an ihre Lebenssituation anpassen – und nicht andersherum. Dank der Flexibilität des Studiums an der SRH Fernhochschule war Sylke schnell überzeugt: Wenn sie diesen Abschluss haben möchte, ist das der realistische Weg!

Ermutigt von ihrem Mann und ihrem Bekanntenkreis wagte sie den Sprung ins kalte Wasser und verwirklichte sich mit ihrem Bachelor in Psychologie (B.Sc.) einen lang gehegten Traum.

Der Anfang von etwas Neuem

In den ersten zwei bis drei Wochen tauchte Sylke in das Studium ein. Sie machte sich mit dem E-Campus, dem Herzstück des Studiums, vertraut.

Bei den vielen Fragen, die dabei aufkamen, stand ihr ihre Studierendenbetreuerin Fabienne Moosmann mit Rat und Tat zur Seite. Bei den vielen Eindrücken waren aber auch Momente dabei, in denen sie sich fragte: Habe ich mir zu viel vorgenommen? Das letzte Mal so richtig gelernt hatte sie – bis auf ein paar Fortbildungen – im Abitur.

Als sie schließlich das erste Modul und die erste Prüfung erfolgreich abschloss, waren damit auch die letzten Zweifel ausgeräumt. Sie hatte sich schnell wieder daran gewöhnt, zu lernen und ihren Rhythmus gefunden. Und wie bei jedem Studiengang gibt es Module, die so spannend sind, dass sie wie im Flug vergehen und andere, die etwas mühsamer sind.

Zeitfenster so effektiv wie möglich fürs Studium nutzen

Neben einer 25-Stunden Arbeitswoche, drei Kindern, ihrem Mann und den Katern Balou und Milo nutzt Sylke jedes Zeitfenster, das sich auftut, für ihr Studium. Sie nimmt sich einfach ihren Studienbrief samt Block und fängt an zu lesen. Wenn eine Modulprüfung ansteht, fokussiert sie sich stärker.

Da ihre Kinder abwechselnd bei ihr und ihrem Ex-Mann wohnen, nutzt sie diese Zeiten, um schneller voranzukommen. So kommen manchmal 20 Stunden in der Woche fürs Studium zusammen, mal sind es aber auch nur drei. Sie plant sich jedoch bewusst auch Auszeiten ein und tut sich selbst etwas Gutes. Schließlich hat jeder Mensch Tage nach der Arbeit, bei denen man sich selbst nur noch aufs Sofa setzen möchte.

Der schönste Weg ist gemeinsam

Egal wohin sie ihr Weg geführt hat, Sylke hat stets treue Begleiter an ihrer Seite. Auf ihrer Reise hat sie die Liebe ihres Lebens gefunden und neu geheiratet. Ihr Mann ermutigte sie von Anfang an, sich ihren Traum von einem Psychologiestudium endlich zu verwirklichen. Er motiviert sie und räumt ihr Zeitfenster ein, indem er mit den Kindern etwas unternimmt.

Auch Sylkes Freundinnen erkundigen sich kontinuierlich, wie sie mit ihrem Studium vorankommt. Sobald sie an ihrem Schreibtisch sitzt, hat sie weitere Unterstützung auf vier Pfoten: ihre Kater Balou und Milo weichen ihr nicht von der Seite.

Ihr persönliches Highlight bisher hat sie mit einer Mutter erlebt, die sie während ihrer Mutter-Kind-Kur auf der Insel Borkum kennenlernte. Völlig unerwartet erhielt Sylke für eine Einsendeaufgabe eine 1,0 – was beide gemeinsam mit einer Flasche Sekt am Strand feierten.

Beratung oder Master? Noch offen!

Ihr Wissensdurst treibt Sylke an, die Psychologie zu ergründen. Ihr ist es wichtig, dass sie das Wissen, das sie sich aneignet, möglichst lange Zeit im Kopf behält. Deshalb hält sie ab und an inne und nimmt sich auch die Zeit, Inhalte zu wiederholen. Nach ihrem Abschluss möchte sie gerne in Richtung Beratung gehen. Auch einen Master in Psychologie dranzuhängen, kann sie sich vorstellen. Festgelegt hat sie sich aber noch nicht, schließlich ist bis zu ihrem Abschluss noch etwas Zeit. Mit ihrer Offenheit und Empathie werden Weggabelungen für Sylke stets etwas Positives sein. Sie vertraut darauf, dass ihr Weg sie früher oder später zum Ziel führt.

Fotos: Sabrina Wagner | Firmenportraitberlin.de