Alumni-Portrait
Stefanie Lemmer ist in Hessen aufgewachsen und absolvierte nach ihrem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin in Frankfurt am Main. Im Anschluss daran sammelte sie nicht nur Auslandserfahrung, sondern auch Berufserfahrung in unterschiedlichsten Firmen und Branchen (u.a. Rechtsanwaltskanzlei, Pharma- und Bankunternehmen).
Während ihrer Tätigkeit bei der Commerzbank wuchs in Stefanie Lemmer immer stärker der Wunsch ein ganz anderes Berufsfeld zu erkunden und aufgrund ihres medizinischen Interesses entschied sie sich für eine berufsbegleitende Heilpraktikerausbildung. In den folgenden Jahren begleitete sie Menschen in ihrer eigenen Naturheilpraxis in Darmstadt, Nürnberg und schließlich ab 2004 in Berlin.
Parallel dazu absolvierte sie eine Coaching-Ausbildung, ursprünglich für die Erweiterung der Beratungskompetenz innerhalb ihrer Praxis. Nach einiger Zeit behandelte sie jedoch immer weniger naturheilkundlich und coachte immer mehr. Um zusätzlich auch für Firmenkunden arbeiten zu können, stieß sie ohne einen akademischen Studienabschluss leider oft an Grenzen und so entschloss sie sich im Mai 2015 für das Bachelorstudium Prävention und Gesundheitspsychologie an der SRH Fernhochschule.
Dieses absolvierte Stefanie Lemmer erfolgreich im Sommer 2019 und bekam direkt im Anschluss ihren Traumjob angeboten: sie arbeitet heute als Beraterin Gesundheitsmanagement bei der Beratung + Leben GmbH der Immanuel Albertinen Diakonie in Berlin. Hier berät und coacht sie Führungskräfte, Mitarbeiter sowie Teams und leitet Workshops zu den Themen psychosoziale Gesundheit, gesunde Führung, Kommunikation und Konfliktbewältigung.
Stefanie Lemmer ist verheiratet und hat zwei Söhne. Aufgrund ihrer hervorragenden Studienleistung durfte sie beim Dies Academicus am 19.10.2019 in Mannheim die Absolventenrede halten.
5 Fragen an Stefanie Lemmer
Inwiefern profitieren Sie in Ihrer heutigen Position von Ihrem Studium an der SRH Fernhochschule?
Ganz einfach. Ich hätte meine heutige Stelle nicht, da ein akademischer Abschluss die Voraussetzung hierfür ist.
Wie haben Sie sich während des Fernstudiums organisiert und in schwierigeren Phasen motiviert „am Ball zu bleiben“?
Geholfen hat mir die Strategie der kleinen Schritte. Wenn der Berg vor mir zu groß wurde, insbesondere wenn viele Anforderungen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zusammenkamen, habe ich mir feste aber überschaubare Lerneinheiten "verordnet". Den eigenen Perfektionismus runterschrauben ist wichtig, wenn auch schwer. Am meisten motiviert hat mich ehrlich gesagt mein Ziel, der Abschluss und die damit verbundenen neuen Perspektiven. Die mentale und manchmal auch ganz praktische Unterstützung von lieben Menschen in meinem Umfeld war ebenso ein wichtiger Erfolgsfaktor. Kleine Erfolge habe ich gefeiert, manchmal auch nur innerlich und für einen kurzen aber bewussten Moment.
Wie haben Sie die Präsenzveranstaltungen wahrgenommen und haben Sie und Ihre Kommilitonen sich beispielsweise zur Klausurvorbereitung gegenseitig unterstützt?
Für mich waren sie sehr wichtig. Ich habe keine ausgelassen und hätte sie mir in allen Modulen gewünscht. Die Möglichkeit, die Inhalte im direkten Austausch mit den Professoren und Mitstudierenden zu lernen und zu hinterfragen, war unglaublich hilfreich. Mir ist oft aufgefallen, dass das „alleine vor sich hin lernen“ an der ein oder anderen Stelle verunsichert oder Sorgen aufkommen können, die völlig unbegründet sind. Die Präsenzen schafften für mich immer Sicherheit.
Gab es eine Professorin oder einen Professor, die/der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist und wenn ja, warum?
In guter Erinnerung bleiben sie mir sicher alle, ohne Ausnahme. Allerdings war die Begegnung mit Frau Prof. Dr. Tausch bei der Präsenzveranstaltung zum SPSS für mich insofern besonders, dass sie es tatsächlich schaffte, mich am Ende des Tages mit dem Thema Statistik zu versöhnen. Hätte ich so nicht erwartet ;-)
Welche Karrieretipps würden Sie unseren heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
An erster Stelle weniger an sich selbst zweifeln. Es wird (fast) immer jemanden geben, der eine Aufgabe besser erledigt oder den besseren Abschluss hat. Am Ende geht es, so glaube ich, um etwas anderes: Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten und Geduld. Wer ein Studium absolviert hat, der kennt das und weiß, wie damit umzugehen ist. Man muss sich nur immer wieder selbst daran erinnern, man neigt hier zum Vergessen, besonders in schwierigen Situationen. Die innere Ausrichtung auf Kooperation statt Konkurrenz ist ebenfalls unglaublich entspannend, nicht nur im Arbeitskontext. Außerdem muss man nicht immer der Beste/die Beste sein, gut genug reicht völlig aus.