Alumni-Portrait
Dr. Johannes Wach wurde 1993 in der Oberpfalz geboren und absolvierte nach dem Abitur sein Medizinstudium in Ungarn und Deutschland. Im Jahr 2017 schloss er in Hamburg das Studium mit dem Staatsexamen ab. Daraufhin begann er seine Ausbildung zum Facharzt für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Bonn. Hier sammelte er drei Jahre lang wertvolle Erfahrungen, bevor er für sein finales Jahr der Facharztausbildung ans Universitätsklinikum Leipzig wechselte. Wissenschaftlich sind seine Forschungsschwerpunkte im Bereich der Neuroonkologie sowie im Bereich der anti-inflammatorischen Behandlung von neurochirurgischen Erkrankungen.
Berufsbegleitend startete Dr. Johannes Wach im Jahr 2020 mit dem Executive MBA für Ärztinnen und Ärzte an der SRH Fernhochschule, den er 2021 erfolgreich abschloss. Seine Motivation für das Studium lag in dem Wunsch, einen akademisch fundierten Einblick in das Gebiet des Health Care Managements zu erlangen, um die im beruflichen Alltag gesammelten Erfahrungen zu ergänzen, zu reflektieren und zu optimieren. Denn sowohl organisatorische Kompetenzen als auch die Fähigkeit, fachübergreifend und ganzheitlich zu denken, sind in der Neurochirurgie in Universitätskliniken von zunehmender Bedeutung.
Seine Abschlussarbeit über das Thema „Dezentrales Monitoring neuroonkologischer Patienten – der Einsatz von Wearable Tracking Devices im Monitoring als Mittel zur Vermeidung stationärer Aufenthalte – eine Potenzialanalyse“ wurde mit dem „Hartmannbund-Preis“ für die innovativste Abschlussarbeit im Bereich Gesundheit / Health Care Management“ ausgezeichnet.
5 Fragen an Dr. Johannes Wach
Inwiefern profitieren Sie in Ihrer heutigen Position von Ihrem Studium an der SRH Fernhochschule?
Das berufsbegleitende Studium hat mir durch die große Themenbreite neue Einblicke gewährt und geholfen, viele alltägliche Dinge in der Patientenversorgung nochmals aus anderer Sichtweise zu reflektieren. Hierzu zählen Punkte wie strukturell-organisatorische Fragen, Wirtschaftlichkeit und die gesamte Struktur innerhalb einer Organisation auf dem Sektor der stationären Versorgung.
Wie haben Sie sich während des Fernstudiums organisiert und in schwierigeren Phasen motiviert, „am Ball zu bleiben“?
Durch das Medizinstudium und die Tätigkeit an einem Universitätsklinikum, welche bereits die klinische Patientenversorgung und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Krankheitsgebieten voraussetzt, war eine gewisse Disziplin vorhanden. Jedoch habe ich durch das Studium mein Zeitmanagement und die Informationsaufnahme nochmals optimiert. Aber ohne den Rückhalt meiner Familie wäre das nicht gegangen. Außerdem hielt mich die Motivation, stetig Neues und Brauchbares zu lernen bei Laune, auch die schwierigeren Phasen zu durchstehen.
Wie haben Sie die Präsenzveranstaltungen wahrgenommen und haben Sie und Ihre Kommiliton:innen sich beispielsweise zur Klausurvorbereitung gegenseitig unterstützt?
Da der Beginn meines Studiums zeitgleich mit dem Beginn der Corona-Pandemie einherging, war ein Großteil meines Studiums auf ein Online-Format ausgerichtet. Jedoch kam auch hier der persönliche Kontakt, insbesondere mit den Dozenten, nicht zu kurz. Durch das Netzwerken und Austauschen von Erfahrungen haben sich viele spannende neue Einblicke für mich ergeben.
Gab es eine Professor:innen, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind und wenn ja, warum?
Prof. Alfons Runde ist mir in sehr guter Erinnerung geblieben. Bereits seine exzellent organisierten Lehrinhalte im ersten Semester haben mich frühzeitig bewogen auch in seinem Themengebiet bzw. unter seiner Supervision meine Masterthesis zu absolvieren. Für die sehr gute Betreuung und stetige Erreichbarkeit bin ich Professor Runde sehr dankbar.
Welche Karrieretipps würden Sie unseren heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Tipps möchte ich eigentlich noch nicht geben, da ich mich noch für zu jung halte, Ratschläge zu geben. Im Hinblick auf das berufsbegleitende Studium finde ich es jedoch wichtig, dass die Ziele jeder für sich selbst definieren sollte und eigenständig sein mögliches Arbeitspensum reflektieren sollte. An mancher Stelle wird man vielleicht unterschätzt, an anderer Stelle wird von einem vielleicht zu viel erwartet, was man noch nicht leisten kann. Am Ende zählen jedoch die Erfahrungen für die weitere Entwicklung und dazu zählen eben auch mögliche Niederlagen.