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Numerus Clausus (NC) – Bedeutung, Berechnung und Alternativen

Der Numerus Clausus (NC) entscheidet über die Zulassung zu Studiengängen mit begrenzten Plätzen. Erfahre hier, wie er berechnet wird, welche Alternativen es gibt und wie er sich international unterscheidet.

Einführung und Relevanz
Einführung und Relevanz

Was ist der Numerus Clausus?

Der Numerus Clausus (NC) ist ein zentraler Begriff im deutschen Hochschulsystem und spielt eine entscheidende Rolle bei der Zulassung zu vielen Studiengängen. Besonders in stark nachgefragten Fächern wie Medizin, Psychologie oder Jura kann der NC darüber entscheiden, wer einen Studienplatz erhält und wer nicht. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich „geschlossene Anzahl“ – was darauf hinweist, dass nur eine begrenzte Anzahl an Studienplätzen zur Verfügung steht.

Die Bedeutung des NC reicht jedoch weit über die reine Zulassungsbeschränkung hinaus. Er beeinflusst Bildungs- und Karrierewege, wird regelmäßig als ungerecht oder unflexibel kritisiert und ist Gegenstand zahlreicher bildungspolitischer Debatten. Doch wie genau funktioniert der NC? Welche Alternativen gibt es? Und wie unterscheidet er sich in anderen Ländern?

In diesem Artikel werden die wichtigsten Aspekte des NC beleuchtet – von der Berechnung und Bedeutung über Anwendungsgebiete und Alternativen bis hin zu aktuellen wissenschaftlichen Studien und Fallbeispielen. Dabei werden nicht nur die Vorteile und Nachteile des NC-Systems diskutiert, sondern auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie Studieninteressierte mit hohen Zulassungshürden umgehen können.

Mit dieser umfassenden Analyse erhältst du alle notwendigen Informationen, um den NC zu verstehen und deine Chancen im Hochschulzulassungsverfahren bestmöglich einzuschätzen.

Numerus Clausus (NC)

Definition

Der Numerus Clausus (NC) ist eine Zulassungsbeschränkung, die von Hochschulen genutzt wird, um die Anzahl der Studienplätze in bestimmten Fächern zu begrenzen. In Deutschland bedeutet dies, dass nicht alle Bewerber*innen automatisch einen Studienplatz erhalten, sondern eine Auswahl auf Basis bestimmter Kriterien erfolgt – in der Regel der Abiturnote. Der NC gibt die Note an, mit der der letzte zugelassene Bewerber eines Studiengangs aufgenommen wurde. Ein niedriger NC-Wert bedeutet also, dass nur Bewerber mit sehr guten Noten zugelassen wurden.

Was bedeutet Numerus Clausus?

Der Begriff Numerus Clausus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich „geschlossene Anzahl“. Dies verweist darauf, dass nur eine begrenzte Anzahl von Studienplätzen zur Verfügung steht. Der NC wird hauptsächlich bei besonders beliebten Studiengängen angewendet, in denen die Anzahl der Bewerber die Kapazitäten der Hochschulen übersteigt.

Es gibt zwei Hauptformen des NC:

  • Zentraler NC: Studiengänge mit bundesweiter Zulassungsbeschränkung (z. B. Humanmedizin, Zahnmedizin, Tiermedizin und Pharmazie) werden über die Stiftung Hochschulstart vergeben.
  • Lokaler NC: Viele Hochschulen legen für bestimmte Fächer individuelle Zulassungsbeschränkungen fest, sodass die NC-Werte von Uni zu Uni variieren können.

Die Abiturnote spielt dabei eine entscheidende Rolle, aber auch andere Auswahlkriterien wie Wartesemester, Eignungstests oder Auswahlgespräche können berücksichtigt werden.

Erweiterte Definitionen und Varianten

Der NC ist kein festgelegter Wert, sondern ergibt sich jedes Jahr neu aus dem Verhältnis von Bewerberzahl zu verfügbaren Studienplätzen. Da nicht alle Bewerber die gleichen Noten haben, wird der NC aus den Noten der letzten zugelassenen Bewerber*innen berechnet.

Neben dem klassischen Abitur-NC gibt es verschiedene Varianten des Zulassungsverfahrens:

  • Orts-NC: An manchen Universitäten ist der NC je nach Standort unterschiedlich. Beispiel: Ein Studiengang kann an der Universität München einen NC von 1,3 haben, während er an der Universität Leipzig mit einem NC von 2,1 zugänglich ist.
  • Quotenregelung: Studienplätze werden nach verschiedenen Quoten vergeben – z. B. 30 % über den NC, 10 % über Wartesemester, 60 % über hochschuleigene Auswahlverfahren.
  • Losverfahren: Falls nach allen Vergaberunden noch Plätze übrig sind, werden diese oft per Zufall verlost.

Berechnung des NC

Der NC ist keine festgelegte Mindestnote, sondern entsteht jedes Jahr neu, abhängig davon, wie viele Bewerber sich für einen bestimmten Studiengang bewerben und wie viele Plätze verfügbar sind.

Faktoren, die den NC beeinflussen:

  • Anzahl der Bewerber: Je mehr Bewerber sich für einen Studiengang einschreiben, desto strenger wird der NC.
  • Kapazität der Hochschule: Studiengänge mit begrenzten Ressourcen (z. B. Laborkurse in Medizin) haben oft einen hohen NC.
  • Quotenregelung: Ein Teil der Studienplätze wird für bestimmte Gruppen (z. B. Bewerber mit Wartezeit) reserviert, wodurch der NC für direkte Bewerber höher ausfallen kann.

Beispiel für eine NC-Berechnung:

  • Eine Universität hat 100 Studienplätze für Psychologie.
  • Es gibt 500 Bewerber.
  • Die besten 100 Bewerber werden zugelassen, basierend auf ihrem Abiturdurchschnitt.
  • Der letzte zugelassene Bewerber hat einen Notendurchschnitt von 1,7 – dieser Wert wird als NC des Jahres festgelegt.

Da sich die Bewerberzahlen jährlich ändern, kann der NC für dasselbe Fach im nächsten Jahr höher oder niedriger ausfallen.

Etymologie und Ursprung

Der Ausdruck Numerus Clausus hat seinen Ursprung in der Rechtswissenschaft und wurde ursprünglich für die Begrenzung von Mitgliederzahlen in bestimmten Gruppen oder Institutionen verwendet. Bereits im 19. Jahrhundert wurde das Prinzip auf verschiedene Bildungseinrichtungen angewendet.

In Deutschland wurde der NC erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg offiziell eingeführt, um die begrenzten Studienplatzkapazitäten effizient zu verteilen. Mit der steigenden Anzahl von Studieninteressierten und begrenzten Ressourcen an Hochschulen wurde er zunehmend ausgeweitet und ist heute ein fester Bestandteil des Hochschulzulassungssystems.

Bedeutung des NC für Studienbewerber

Der NC hat weitreichende Auswirkungen auf die Bildungslaufbahn junger Menschen. Viele Schüler fühlen sich bereits in der Oberstufe unter Druck gesetzt, eine sehr gute Abiturnote zu erreichen, um ihr Wunschstudium antreten zu können. Besonders problematisch ist dies in stark nachgefragten Fächern wie Medizin, Psychologie oder BWL, wo der NC oft unter 1,5 liegt.

Nicht jeder mit einem schlechteren Abiturdurchschnitt hat jedoch automatisch keine Chance auf einen Studienplatz. Alternative Wege, wie Wartesemester oder Studienplatzklagen, können genutzt werden. Zudem gibt es auch NC-freie Hochschulen, insbesondere private Hochschulen oder Studiengänge im Ausland.

Anwendungsgebiete des Numerus Clausus (NC)

Der Numerus Clausus (NC) wird in verschiedenen Bereichen des Hochschulsystems eingesetzt, um eine begrenzte Anzahl an Studienplätzen fair zu verteilen. Besonders in stark nachgefragten Fächern spielt der NC eine zentrale Rolle, da nicht alle Bewerber aufgenommen werden können. Doch auch außerhalb des Hochschulwesens gibt es Konzepte, die auf einem NC-ähnlichen Prinzip beruhen.

In diesem Abschnitt werden vier wesentliche Anwendungsbereiche des NC beleuchtet: die Hochschulzulassung, internationale Zulassungsverfahren, der Einfluss des NC auf den Arbeitsmarkt und alternative Zulassungsverfahren.

Die häufigste und bekannteste Anwendung des NC ist die Vergabe von Studienplätzen an Universitäten und Fachhochschulen. Besonders in Deutschland ist der NC ein wichtiges Steuerungsinstrument, um stark nachgefragte Studiengänge zu regulieren.

Warum gibt es den NC?

Universitäten haben nur begrenzte Kapazitäten für bestimmte Fächer – insbesondere für solche mit hohen Anforderungen an technische Ausstattung oder Betreuung durch Dozenten. Beispielsweise sind medizinische Studiengänge extrem teuer und ressourcenintensiv, weshalb eine unbegrenzte Zulassung nicht möglich ist.

Beispiel: Medizinische Studiengänge

In Deutschland sind Fächer wie Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie bundesweit mit einem zentralen NC belegt. Das bedeutet, dass die Studienplätze nicht von einzelnen Universitäten, sondern von der Stiftung Hochschulstart nach bestimmten Quoten vergeben werden:

  • 30 % der Studienplätze gehen an die Bewerber mit den besten Abiturnoten (Abiturbestenquote).
  • 10 % der Plätze werden über eine zusätzliche Eignungsquote vergeben (z. B. Berufserfahrung oder Tests).
  • 60 % der Plätze werden von den Hochschulen nach eigenen Kriterien vergeben (z. B. Auswahlgespräche).

Lokale NCs an einzelnen Universitäten

Während der NC für medizinische Studiengänge zentral geregelt ist, setzen viele Universitäten bei anderen Fächern lokale NCs fest. So kann ein Fach wie BWL an der Universität Mannheim einen NC von 1,3, an einer kleineren Hochschule hingegen einen NC von 2,5 haben.

Nicht nur in Deutschland wird der NC zur Vergabe von Studienplätzen genutzt – ähnliche Konzepte existieren auch in anderen Ländern. Allerdings unterscheiden sich die Systeme teils erheblich.

Österreich: Aufnahmetests statt NC

In Österreich gibt es für viele Studiengänge keinen klassischen NC. Stattdessen müssen Bewerber in Fächern wie Medizin oder Psychologie Aufnahmetests absolvieren, um einen Studienplatz zu erhalten.

Schweiz: Numerus Clausus für Medizin

Die Schweiz verwendet den NC vor allem für medizinische Studiengänge. Anders als in Deutschland basiert der NC jedoch nicht auf dem Notendurchschnitt, sondern auf einem zentralen Eignungstest (EMS – Eignungstest für das Medizinstudium).

Frankreich: Selektives Hochschulsystem

Frankreich setzt auf ein anderes System: Eliteschulen (Grandes Écoles) haben strenge Aufnahmeprüfungen. Universitäten hingegen haben oft eine offene Zulassung, setzen aber hohe Leistungsanforderungen für den Studienfortschritt.

Der NC beeinflusst nicht nur die Hochschulzulassung, sondern kann auch langfristige Folgen für den Arbeitsmarkt haben. Wenn bestimmte Studiengänge durch hohe NC-Werte schwer zugänglich sind, kann dies dazu führen, dass es in bestimmten Berufsfeldern einen Mangel an Fachkräften gibt.

Beispiel: Fachkräftemangel in der Medizin

  • In Deutschland herrscht ein Mangel an Ärzten, besonders in ländlichen Gebieten.
  • Dennoch liegt der NC für Medizin oft bei 1,0 bis 1,2, wodurch viele potenzielle Mediziner ausgeschlossen werden.
  • Einige Bundesländer versuchen, durch Landarztquoten oder alternative Zugangswege diesen Mangel zu verringern.

NC als Hemmnis für Berufswahl

Viele Schüler lassen sich bei ihrer Studienwahl vom NC abschrecken. Dies kann dazu führen, dass talentierte und motivierte Bewerber keine Chance auf ihr Wunschstudium haben, obwohl sie in anderen Auswahlkriterien (z. B. praktischen Fähigkeiten) sehr gut wären.

Um die Nachteile des NC-Systems auszugleichen, gibt es alternative Zulassungsverfahren, die eine gerechtere Studienplatzvergabe ermöglichen sollen.

Auswahlgespräche

  • Manche Universitäten nutzen Interviews, um Bewerber besser kennenzulernen.
  • Vorteil: Persönliche Eignung kann berücksichtigt werden.
  • Beispiel: Medizinische Fakultäten in Hamburg und Berlin setzen auf Auswahlgespräche.

Eignungstests

  • Statt rein auf die Abiturnote zu setzen, werden spezielle Tests durchgeführt.
  • Beispiel: Der TMS (Test für Medizinische Studiengänge) verbessert die Chancen für Bewerber mit mittleren NC-Werten.

Losverfahren

  • Falls nach allen Vergaberunden noch Plätze übrig bleiben, werden diese zufällig verlost.
  • Vorteil: Jeder Bewerber hat eine Chance, unabhängig vom NC.
  • Beispiel: Viele Universitäten führen zum Semesterende ein Losverfahren für Restplätze durch.

Studienplatzklage

  • Manche Bewerber versuchen, durch juristische Mittel einen Studienplatz zu erhalten.
  • Dies ist jedoch teuer und nicht immer erfolgreich.

Verwandte Konzepte und Begriffe

Der Numerus Clausus (NC) ist eng mit verschiedenen anderen Konzepten aus dem Bereich der Hochschulzulassung und Studienplatzvergabe verbunden. Einige dieser Begriffe beschreiben alternative Zulassungsverfahren, andere stehen in direktem Zusammenhang mit der Funktionsweise des NC. In diesem Abschnitt werden fünf zentrale verwandte Konzepte detailliert erläutert.

Definition:

Der Begriff Zulassungsbeschränkung beschreibt allgemein alle Regelungen, die den Zugang zu einem Studiengang oder einer Hochschule begrenzen. Der NC ist nur eine von vielen Formen der Zulassungsbeschränkung.

Unterschied zum NC:

Während der NC in erster Linie auf der Abiturnote basiert, gibt es auch andere Zulassungsbeschränkungen, z. B.:

  • Eignungsprüfungen (z. B. Kunst-, Musik- oder Sportstudiengänge)
  • Sprachtests (z. B. TOEFL für englischsprachige Studiengänge)
  • Aufnahmegespräche (z. B. Management- oder Medienstudiengänge)

Beispiel:

Ein Architekturstudium kann neben einem NC auch eine Mappe mit Arbeitsproben oder eine praktische Eignungsprüfung verlangen.

Definition:

Die Wartezeitquote ist eine alternative Möglichkeit, einen Studienplatz zu erhalten, wenn der direkte Zugang über den NC nicht möglich ist. Bewerber, die sich nach dem Abitur nicht sofort einschreiben, sammeln Wartesemester.

Wie funktioniert die Wartezeitregelung?

  • Jedes Semester, in dem man nicht an einer deutschen Hochschule immatrikuliert ist, zählt als Wartezeit.
  • Die Anzahl der erforderlichen Wartesemester hängt von der Nachfrage nach dem Studiengang ab.
  • Die Wartesemesterregelung wurde 2020 reformiert, sodass sie nur noch bis zu 10 % der Studienplätze betrifft.

Beispiel:

Ein Bewerber mit einem Abiturdurchschnitt von 2,9 möchte Medizin studieren. Der NC liegt bei 1,0. Falls er nicht sofort zugelassen wird, kann er sich über Wartesemester qualifizieren, muss aber oft mehrere Jahre warten.

Definition:

Das Losverfahren ist eine Zufallsmethode, mit der übriggebliebene Studienplätze vergeben werden.

Wann wird das Losverfahren angewendet?

  • Wenn nach Abschluss aller Zulassungsrunden noch freie Studienplätze vorhanden sind.
  • Falls einige Bewerber ihren Platz nicht annehmen und die Hochschule keine Nachrücker mehr hat.

Vorteile:

  • Jeder Bewerber hat eine gleiche Chance, unabhängig von der Abiturnote.
  • Besonders attraktiv für Bewerber, die sich bereits anderweitig beworben haben und eine zusätzliche Möglichkeit suchen.

Beispiel:

Ein Bewerber mit Abiturdurchschnitt 2,7 möchte Pharmazie studieren. Der NC liegt bei 1,6. Er bewirbt sich zusätzlich beim Losverfahren an verschiedenen Universitäten und erhält am Ende einen Studienplatz.

Die Studienplatzklage ist ein juristisches Verfahren, mit dem Bewerber versuchen, trotz NC eine Zulassung zu erhalten.

Wie funktioniert eine Studienplatzklage?

  • Die Klage richtet sich meist gegen die Kapazitätsberechnung der Universität.
  • Der Bewerber argumentiert, dass die Hochschule mehr Plätze anbieten müsste.
  • Gerichte prüfen, ob tatsächlich Kapazitäten vorhanden sind.

Erfolgsaussichten:

  • Je nach Studiengang unterschiedlich. In Medizin sind Klagen besonders häufig, aber auch schwer durchzusetzen.
  • Klagen sind oft teuer (bis zu 5.000 Euro pro Verfahren) und riskant.

Beispiel:

Ein Bewerber mit einem Abiturschnitt von 2,5 möchte Zahnmedizin studieren (NC: 1,3). Er klagt gegen eine Universität und erhält nach mehreren Monaten ein positives Urteil, sodass ihm ein Studienplatz zugewiesen wird.

Definition:

Eine Eignungsprüfung ist ein Test oder eine praktische Prüfung, die als alternative Zugangsmethode zu einem Studiengang dient.

Wann wird eine Eignungsprüfung angewendet?

  • In Studiengängen, bei denen praktische Fähigkeiten wichtiger sind als die Abiturnote.
  • Besonders verbreitet in künstlerischen, sportlichen und kreativen Studiengängen.

Unterschied zum NC:

  • Der NC setzt auf Noten, während die Eignungsprüfung die tatsächlichen Fähigkeiten eines Bewerbers testet.

Beispiel:

Ein Bewerber möchte Grafikdesign studieren. Statt nach NC erfolgt die Auswahl durch eine Mappe mit Arbeitsproben und eine kreative Eignungsprüfung.

Wichtige Studien und Literatur zum Numerus Clausus (NC)

Der Numerus Clausus (NC) ist ein viel diskutiertes Thema in der Bildungsforschung, da er maßgeblich über die Hochschulzulassung entscheidet und soziale, wirtschaftliche sowie bildungspolitische Auswirkungen hat. Wissenschaftliche Studien analysieren die Effekte des NC-Systems auf Chancengleichheit, Studienerfolg und den Arbeitsmarkt.

  • Titel: CHECK – Numerus Clausus an deutschen Hochschulen 2021/22
  • Autor: Centrum für Hochschulentwicklung (CHE)
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
  • Kernaussagen der Studie:
    • Im Wintersemester 2021/22 hatten rund 40 % aller Studiengänge in Deutschland eine Zulassungsbeschränkung durch den NC.
    • Die höchsten Anteile zulassungsbeschränkter Studiengänge wurden in Hamburg, Berlin und dem Saarland verzeichnet.
    • Der Rückgang der NC-Quoten wird auf sinkende Erstsemesterzahlen und den Ausbau von Studienangeboten zurückgeführt.
Weitere Informationen
  • Titel: Immer mehr Studiengänge an Hochschulen zulassungsfrei
  • Autor: MDR AKTUELL
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
  • Kernaussagen der Studie:
    • Im Wintersemester 2024/25 hatten 35,2 % aller Studiengänge in Deutschland einen Numerus Clausus oder andere Zugangsbeschränkungen.
    • Thüringen wies mit weniger als 20 % den geringsten Anteil an zulassungsbeschränkten Studiengängen auf.
    • Gründe für den Rückgang der Zulassungsbeschränkungen sind sinkende Bewerberzahlen und der Ausbau von Studienplätzen.
Weitere Informationen
  • Titel: Numerus Clausus: Bedeutung & Tabellen für den NC
  • Autor: Karrierebibel
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
  • Kernaussagen der Studie:
    • Der Numerus Clausus ist die Abiturdurchschnittsnote des letzten zugelassenen Bewerbers eines Studiengangs.
    • NC-Werte variieren je nach Studienfach und Universität; besonders hohe NCs finden sich in Fächern wie Medizin, Psychologie und Pharmazie.
    • Die Studie bietet eine Übersicht über die NC-Werte verschiedener Studiengänge und Universitäten.
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Beispiele und Fallstudien zum NC

Der Numerus Clausus (NC) spielt eine entscheidende Rolle bei der Vergabe von Studienplätzen in Deutschland. Um die Auswirkungen und Mechanismen des NC besser zu verstehen, werden in diesem Abschnitt vier spezifische Beispiele und Fallstudien vorgestellt, die reale Szenarien und Entwicklungen beleuchten.

Entwicklung der NC-Quoten in Deutschland

Hintergrund: In den letzten Jahren wurde ein Rückgang der zulassungsbeschränkten Studiengänge in Deutschland beobachtet.

Details:

  • Statistik: Im Wintersemester 2024/25 hatten 35,2 % aller Studiengänge in Deutschland einen Numerus Clausus oder andere Zugangsbeschränkungen.
  • Regionale Unterschiede: Thüringen wies mit weniger als 20 % den geringsten Anteil an zulassungsbeschränkten Studiengängen auf.
  • Ursachen: Sinkende Bewerberzahlen und der Ausbau von Studienplätzen tragen maßgeblich zu diesem Rückgang bei.

Analyse: Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass der Zugang zu Hochschulen in Deutschland zunehmend erleichtert wird, was potenziell zu einer höheren Bildungsbeteiligung führen kann.

Alternative Zugangswege zum Medizinstudium

Hintergrund: Aufgrund der hohen NC-Anforderungen im Medizinstudium suchen viele Bewerber nach alternativen Zugangswegen.

Details:

  • Medizinertest (TMS): Einige Universitäten berücksichtigen den Test für Medizinische Studiengänge (TMS) bei der Auswahl. Ein gutes Testergebnis kann die Chancen auf einen Studienplatz erhöhen.
  • Studium im Ausland: Länder wie Österreich oder Ungarn bieten Medizinstudienplätze mit anderen Zulassungskriterien an, was deutschen Studierenden alternative Möglichkeiten eröffnet.

Analyse: Diese Alternativen ermöglichen es Bewerbern, trotz hoher NC-Hürden ihren Studienwunsch zu realisieren, erfordern jedoch oft zusätzliche finanzielle und organisatorische Aufwendungen.

Einführung des Eignungstests für das Medizinstudium in der Schweiz

Hintergrund: In der Schweiz wurde ein Eignungstest als Zulassungskriterium für das Medizinstudium eingeführt, um die Eignung der Bewerber besser zu beurteilen.

Details:

  • Einführung: Seit 1998 wird an den Universitäten Basel, Bern, Freiburg und Zürich ein Eignungstest für die Zulassung zum Medizinstudium verwendet.
  • Ziel: Der Test soll sicherstellen, dass die ausgewählten Studierenden die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse für das Medizinstudium mitbringen.

Analyse: Der Einsatz von Eignungstests kann eine effektivere Auswahl geeigneter Kandidaten ermöglichen und somit den Studienerfolg erhöhen.

Zulassungsfreie Studiengänge als Alternative

Hintergrund: Nicht alle Studiengänge in Deutschland sind mit einem NC belegt, was Bewerbern mit weniger guten Abiturnoten alternative Möglichkeiten bietet.

Details:

  • Beispiel: Der Studiengang Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung (Bachelor) an der Hochschule München ist zulassungsfrei, es wird kein bestimmter NC vorausgesetzt.
  • Vorteil: Bewerber können ohne strikte Notenvorgaben ein Studium aufnehmen und sich entsprechend ihrer Interessen und Fähigkeiten weiterqualifizieren.

Analyse: Zulassungsfreie Studiengänge bieten eine wertvolle Alternative für Studieninteressierte und tragen zur Durchlässigkeit des Bildungssystems bei.

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Häufig gestellte Fragen

FAQs zum NC

Der Numerus Clausus (NC) ist ein oft missverstandenes Konzept, das viele Fragen aufwirft. Im Folgenden werden die häufigsten Fragen beantwortet, um Studieninteressierten Klarheit über das System der Studienplatzvergabe zu verschaffen.

Was ist der Numerus Clausus (NC) und wie funktioniert er?

Der Numerus Clausus (NC) ist eine Zulassungsbeschränkung für Studiengänge mit begrenzten Plätzen. Er gibt die Abiturnote des zuletzt zugelassenen Bewerbers in einem bestimmten Studiengang an. Der NC ist kein festgelegter Mindestwert, sondern ergibt sich jedes Jahr neu aus dem Verhältnis von Bewerbern zu verfügbaren Studienplätzen.

Wie kann ich trotz schlechtem Abitur NC-beschränkte Fächer studieren?

Es gibt mehrere Alternativen:

  • Wartezeitregelung: Wer nicht direkt zugelassen wird, kann durch gesammelte Wartesemester (bis 2020 ohne Obergrenze) trotzdem einen Platz erhalten.
  • Studium im Ausland: In Ländern wie Österreich, Ungarn oder den Niederlanden gibt es alternative Zulassungsverfahren ohne NC.
  • Studienplatzklage: Manche Bewerber versuchen, durch eine Klage an einen Platz zu kommen (teuer und mit ungewissem Erfolg).
  • Hochschule wechseln: Einige Universitäten haben einen niedrigeren NC als andere, daher kann sich ein Standortwechsel lohnen.

Wie kann ich meinen NC verbessern?

Da die Abiturnote nicht nachträglich geändert werden kann, gibt es einige Möglichkeiten, die Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen:

  • Medizinertest (TMS): Ein guter Testwert kann die Bewerbungschancen in medizinischen Fächern verbessern.
  • Studienstart an einer anderen Uni: Manche Hochschulen haben einen niedrigeren NC als andere.
  • Losverfahren: Wenn am Ende noch Studienplätze frei sind, werden sie teilweise verlost.
  • Zweitstudium: Wer bereits einen Abschluss hat, kann sich auf ein Zweitstudium bewerben, das nach anderen Kriterien vergeben wird.

Wird der NC in Zukunft abgeschafft oder reformiert?

Es gibt immer wieder Diskussionen über eine Reform des NC-Systems. Einige Bundesländer prüfen alternative Auswahlverfahren wie Eignungstests, Auswahlgespräche oder Bewerbungsportfolios. Dennoch bleibt der NC in vielen Studiengängen vorerst bestehen, da er als effizientes Mittel zur Vergabe begrenzter Studienplätze gilt.

Gibt es einen NC für Masterstudiengänge?

Ja, auch einige Masterstudiengänge haben Zulassungsbeschränkungen. Diese basieren oft auf:

  • Bachelor-Notenschnitt (z. B. ein NC von 2,0 für einen Master in Psychologie)
  • Eignungsgespräche oder Tests
  • Spezielle Auswahlverfahren (z. B. Portfolios in Design-Studiengängen)

Tipp: Da Masterstudiengänge von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich geregelt sind, solltest du frühzeitig die Bewerbungsbedingungen prüfen.

Kann ich durch eine Klage trotzdem einen Studienplatz erhalten?

Ja, eine Studienplatzklage ist möglich, aber sie ist teuer und hat keine Erfolgsgarantie.

  • Der Kläger argumentiert, dass eine Universität mehr Plätze zur Verfügung stellen müsste.
  • Gerichte entscheiden, ob die Uni weitere Studierende aufnehmen muss.
  • Erfolgsaussichten hängen vom Studiengang ab (bei Medizin oft schwierig, bei weniger gefragten Fächern besser).

Kosten: Eine Studienplatzklage kann mehrere Tausend Euro kosten und dauert oft Monate.

Warum gibt es den NC und in welchen Studiengängen ist er besonders hoch?

Der NC existiert, weil einige Studiengänge mehr Bewerber haben, als es verfügbare Plätze gibt. Besonders hohe NC-Werte findet man in Medizin, Psychologie, Zahnmedizin, Pharmazie und Jura, da diese Fächer sehr gefragt sind. Universitäten legen den NC auf Basis der Kapazitätsgrenzen und Bewerberzahlen fest.

Gibt es Unterschiede zwischen lokalem und bundesweitem NC?

Ja, es gibt zwei Arten:

  • Bundesweiter NC: Gilt für Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin und Pharmazie und wird zentral über hochschulstart.de vergeben.
  • Lokaler NC: Wird von einzelnen Universitäten für bestimmte Studiengänge festgelegt. Hier variiert der NC je nach Hochschule.

Wie berechnet sich der NC und warum ändert er sich jedes Jahr?

Der NC ist keine feste Grenze, sondern wird jedes Jahr auf Basis der Bewerberzahlen und der verfügbaren Plätze neu berechnet. Die Formel lautet:

NC = Abiturnote des letzten zugelassenen Bewerbers in einem bestimmten Jahr

Da die Nachfrage nach Studienplätzen schwankt, kann der NC von Jahr zu Jahr variieren.

Gibt es Alternativen zum NC?

Ja, einige Hochschulen setzen statt des NC auf alternative Verfahren:

  • Eignungstests (z. B. TMS für Medizin oder Högskoleprovet in Schweden)
  • Motivationsschreiben und Interviews (z. B. in den USA oder Großbritannien)
  • Quoten für Berufserfahrene oder Zweitstudierende
  • Losverfahren, wenn nach allen Vergaben noch Plätze frei sind

In manchen Ländern (z. B. Schweiz, Frankreich) erfolgt die Auswahl erst nach dem ersten Studienjahr, wodurch zunächst alle Bewerber zugelassen werden.

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Bei uns entfällt die Wartezeit auf die Zulassung zu Ihrem Wunschfach. Sie können direkt loslegen. Denn bei uns stehen Ihre Ambitionen und Fähigkeiten im Fokus, daher gibt es keinen Numerus Clausus (NC). Egal ob allgemeine Hochschulreife, fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife – jeder hat die Chance auf einen Studienplatz. Sogar durch eine Eignungsprüfung können Sie sich qualifizieren und bei uns ohne NC studieren.

Fazit

Der Numerus Clausus (NC) ist ein wichtiges Instrument zur Studienplatzvergabe in Deutschland, das jedoch oft als ungerecht empfunden wird. Er basiert nicht auf festen Werten, sondern wird jedes Jahr neu berechnet, abhängig von der Anzahl der Bewerber und verfügbaren Studienplätze. Besonders in stark nachgefragten Fächern wie Medizin oder Psychologie führt der NC zu hohen Hürden für Studieninteressierte. 

Kritiker bemängeln, dass das System sozial benachteiligte Schüler benachteiligt und den Leistungsdruck erhöht. Zudem trägt der NC in bestimmten Fachbereichen zum Fachkräftemangel bei, da talentierte Bewerber ausgeschlossen werden. Alternativen wie Eignungstests, Motivationsschreiben oder Interviews werden nur vereinzelt genutzt. 

In Zukunft könnten Reformen, die schulische Leistung mit weiteren Auswahlkriterien kombinieren, eine gerechtere Verteilung der Studienplätze ermöglichen. Der NC bleibt vorerst ein fester Bestandteil des Hochschulsystems, doch Reformbestrebungen zur Verbesserung der Chancengleichheit nehmen zu.

Weiterführende Links und Ressourcen

Für vertiefende Informationen zum Numerus Clausus (NC), zur Studienplatzvergabe und zu alternativen Zulassungsverfahren findest du hier eine Auswahl relevanter Quellen:

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