„Magna cum laude“ ist eine akademische Auszeichnung für herausragende Studienleistungen. Erfahre hier, was sie bedeutet, wie sie vergeben wird und welche Bedeutung sie in verschiedenen Ländern hat.


Was bedeutet "magna cum laude"?
Der lateinische Ausdruck „Magna cum laude“ ist eine besondere akademische Auszeichnung, die für überdurchschnittliche Leistungen bei Abschlussarbeiten oder Promotionen vergeben wird. Er bedeutet wörtlich „mit großem Lob“ und stellt eine Ehrung dar, die zwischen „summa cum laude“ (mit höchstem Lob) und „cum laude“ (mit Lob) angesiedelt ist. Diese Auszeichnung wird vor allem an Universitäten im deutschen und internationalen Raum genutzt, um herausragende wissenschaftliche Leistungen zu würdigen.
Die Ehrung „Magna cum laude“ spielt eine wichtige Rolle im akademischen Umfeld. Sie dient als Qualitätsmerkmal für wissenschaftliche Arbeiten und kann den weiteren Karriereweg positiv beeinflussen. Studierende und Promovierende, die mit dieser Auszeichnung abschließen, heben sich in ihrem Fachgebiet hervor und können bessere Chancen bei Bewerbungen für weiterführende akademische Programme oder in der Forschung und Wirtschaft haben.
In vielen Ländern gibt es ähnliche Auszeichnungssysteme, die sich in ihrer Benennung und Gewichtung unterscheiden. Doch unabhängig von der konkreten Bezeichnung bleibt „Magna cum laude“ eine wertvolle Anerkennung akademischer Exzellenz.
Definition
„Magna cum laude“ (lat.: „mit großem Lob“) ist eine akademische Auszeichnung für sehr gute wissenschaftliche Leistungen, insbesondere bei Promotionen. Sie liegt zwischen „summa cum laude“ („mit höchstem Lob“) und „cum laude“ („mit Lob“).
Detaillierte Definition
Der lateinische Ausdruck „Magna cum laude“ bedeutet wörtlich „mit großem Lob“ und ist eine akademische Auszeichnung für überdurchschnittliche wissenschaftliche Leistungen. Sie wird vor allem in Universitäten des deutschsprachigen Raums sowie in einigen weiteren Ländern zur Bewertung von Abschlussarbeiten, insbesondere Dissertationen, verwendet.
Diese Ehrung steht in der Hierarchie zwischen „summa cum laude“ („mit höchstem Lob“) und „cum laude“ („mit Lob“). Eine mit „Magna cum laude“ bewertete Arbeit wird als besonders gut angesehen, weist jedoch nicht die außergewöhnliche Exzellenz einer „summa cum laude“-Bewertung auf.
Bedeutung
Eine mit „Magna cum laude“ bewertete wissenschaftliche Arbeit gilt als sehr gute, überdurchschnittliche Leistung. Besonders in der akademischen Laufbahn kann diese Auszeichnung eine entscheidende Rolle spielen, beispielsweise für Bewerbungen auf Postdoc-Stellen, wissenschaftliche Förderungen oder Professuren.
In einigen Ländern wird die Bedeutung von „Magna cum laude“ durch nationale Notensysteme beeinflusst. Während in Deutschland die Note mit einem Notendurchschnitt von ca. 1,0 bis 1,5 gleichgesetzt wird, existieren in anderen Ländern vergleichbare, aber nicht identische Abstufungen.
Etymologie und Ursprung
Die Bezeichnung entstammt der mittelalterlichen Universitätstradition, in der Latein als offizielle Wissenschaftssprache verwendet wurde. Das System der lateinischen Ehrungen wurde zunächst an Universitäten in Italien und Frankreich etabliert und später von anderen Ländern übernommen.
Besonders in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat sich das lateinische Bewertungssystem für Promotionen erhalten, während es in anderen Ländern, wie den USA und Großbritannien, durch differenziertere Notensysteme ersetzt wurde.
Erweiterte Definitionen und Varianten
Neben „Magna cum laude“ existieren weitere Abstufungen in der akademischen Bewertung:
- „Summa cum laude“ – Mit höchstem Lob, die höchste mögliche Auszeichnung für wissenschaftliche Arbeiten.
- „Cum laude“ – Mit Lob, eine überdurchschnittliche, aber nicht herausragende Bewertung.
- „Rite“ – Bestanden, die niedrigste Bewertung, die noch als ausreichend gilt.
Diese Unterscheidungen sind besonders relevant in der Promotionsbewertung, wo sie das qualitative Niveau einer Dissertation widerspiegeln.
Anwendungsgebiete
Die Auszeichnung „Magna cum laude“ findet hauptsächlich in der akademischen Welt Anwendung und dient als Bewertung für herausragende wissenschaftliche Arbeiten. Sie wird insbesondere bei Promotionen genutzt, kann aber auch in anderen universitären Abschlüssen vorkommen. Zudem hat die Ehrung eine gewisse Bedeutung im internationalen Vergleich und kann sich auf die berufliche Laufbahn auswirken. Im Folgenden werden vier zentrale Anwendungsbereiche von „Magna cum laude“ erläutert.

An vielen Universitäten wird „Magna cum laude“ zur Bewertung von Abschlussarbeiten verwendet, insbesondere bei Dissertationen im Rahmen einer Promotion. Während Bachelor- und Masterarbeiten in Deutschland meist mit Notenstufen (z. B. 1,0 oder 1,5) bewertet werden, bleiben bei Promotionsverfahren die lateinischen Ehrungen erhalten.
Beispiel:
Ein Doktorand verteidigt erfolgreich seine Dissertation in der Medizin und erhält dafür die Bewertung „Magna cum laude“, weil seine Arbeit sehr gut, aber nicht herausragend genug für eine „Summa cum laude“-Ehrung ist.
Während „Magna cum laude“ vor allem im deutschsprachigen Raum sowie in einigen europäischen Ländern wie Frankreich oder Italien bekannt ist, gibt es in anderen Ländern ähnliche, aber nicht identische Bewertungssysteme.
In den USA und Kanada wird stattdessen häufig das Cum-Laude-System verwendet, das drei Stufen umfasst:
- Cum laude („mit Lob“ – solide gute Leistung)
- Magna cum laude („mit großem Lob“ – sehr gute Leistung)
- Summa cum laude („mit höchstem Lob“ – herausragende Leistung)
Die Vergabe dieser Ehrungen erfolgt dort meist basierend auf dem Grade Point Average (GPA) oder als prozentuale Einstufung der besten Absolventen eines Jahrgangs.
Beispiel:
Ein amerikanischer Universitätsabsolvent erhält „Magna cum laude“, weil sein Notendurchschnitt im oberen Bereich (z. B. zwischen 3,7 und 3,9 auf einer Skala von 4,0) liegt.
Die Auszeichnung „Magna cum laude“ kann sich positiv auf die Karrierechancen auswirken, insbesondere in forschungsintensiven Berufen oder bei Bewerbungen für akademische Positionen. Viele Arbeitgeber und Universitäten betrachten sie als Qualitätsmerkmal für eine überdurchschnittliche wissenschaftliche Kompetenz.
Besonders in akademischen oder forschungsorientierten Berufen kann eine Promotion mit „Magna cum laude“ eine Voraussetzung für weiterführende Tätigkeiten sein, beispielsweise für Habilitationen oder wissenschaftliche Förderprogramme.
Beispiel:
Ein Bewerber für eine Postdoc-Stelle in den Naturwissenschaften wird bevorzugt, da er seine Dissertation mit „Magna cum laude“ abgeschlossen hat, was auf eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung hinweist.
Die Vergabe von „Magna cum laude“ kann je nach Fachbereich unterschiedlich gehandhabt werden. In einigen Disziplinen ist es üblicher, während in anderen besonders hohe Anforderungen gestellt werden.
- Geisteswissenschaften: Oft werden Dissertationen mit „Magna cum laude“ bewertet, wenn sie eine tiefgehende, innovative Analyse enthalten, jedoch nicht als bahnbrechend gelten.
- Naturwissenschaften & Technik: Die Bewertung hängt oft von der experimentellen Methodik, den Ergebnissen und der Originalität der Forschung ab.
- Medizin: Strenge Anforderungen, besonders bei Dissertationen mit experimentellem Ansatz oder klinischen Studien.
- Rechtswissenschaften: Lateinische Ehrungen sind in einigen Ländern unüblich, stattdessen wird hier oft eine differenzierte Notenskala verwendet.
Beispiel:
Eine Dissertation in der Philosophie wird mit „Magna cum laude“ bewertet, da sie eine hervorragende Analyse eines Themas bietet, jedoch keine revolutionäre neue Theorie präsentiert.
Weitere akademische Auszeichnungen
Die lateinische Ehrung „Magna cum laude“ ist Teil eines akademischen Bewertungssystems, das verschiedene Stufen der Anerkennung für wissenschaftliche Arbeiten umfasst. Neben dieser Auszeichnung gibt es weitere verwandte Begriffe, die in Promotions- und Hochschulabschlüssen verwendet werden. In diesem Abschnitt werden fünf zentrale Konzepte vorgestellt, die mit „Magna cum laude“ in Zusammenhang stehen.
Definition:
„Summa cum laude“ (lat.: „mit höchstem Lob“) ist die höchste Bewertung, die eine wissenschaftliche Arbeit erhalten kann. Sie wird für herausragende und exzellente Leistungen vergeben, die in ihrem Fachgebiet als besonders innovativ oder richtungsweisend gelten.
Beziehung zu „Magna cum laude“:
Während „Magna cum laude“ für eine sehr gute, aber nicht außergewöhnliche Leistung vergeben wird, setzt „Summa cum laude“ eine wissenschaftlich herausragende Arbeit voraus. Die Differenz liegt häufig in der Originalität der Forschung und dem wissenschaftlichen Beitrag der Arbeit.
Beispiel:
Eine Dissertation in der Physik, die eine neue Methode zur Quantendatenübertragung entwickelt, könnte mit „Summa cum laude“ bewertet werden, wenn sie als bahnbrechend gilt.
Definition:
„Cum laude“ (lat.: „mit Lob“) ist eine überdurchschnittliche, aber nicht herausragende Bewertung für wissenschaftliche Arbeiten. Sie wird für gute, solide Forschungsleistungen vergeben, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, aber keinen außergewöhnlichen Beitrag zum Fachgebiet leisten.
Beziehung zu „Magna cum laude“:
Während „Magna cum laude“ eine sehr gute Leistung darstellt, die sich durch eine tiefgehende Analyse und methodische Strenge auszeichnet, wird „Cum laude“ für Arbeiten vergeben, die zwar gut sind, aber nicht über das übliche Maß hinausgehen.
Beispiel:
Ein Jurist reicht eine Dissertation ein, die ein bestehendes Rechtskonzept solide analysiert, aber keine neuen Theorien oder wesentlichen Innovationen einführt. Diese Arbeit könnte mit „Cum laude“ bewertet werden.
Definition:
„Satis bene“ (lat.: „zufriedenstellend gut“) ist eine historische akademische Bewertung, die in einigen älteren Notensystemen vorkommt, insbesondere in früheren Promotionsordnungen. Der Begriff bedeutet sinngemäß „gut genug“ und wurde für Leistungen vergeben, die zwar akzeptabel, aber nicht besonders herausragend waren.
Beziehung zu „Magna cum laude“:
Während „Magna cum laude“ eine sehr gute Leistung anerkennt, liegt „Satis bene“ unterhalb von „Cum laude“ und deutet eher auf eine durchschnittliche oder leicht überdurchschnittliche Leistung hin. In der modernen Notenskala würde „Satis bene“ in etwa einer Note von 2,5 bis 3,0 entsprechen.
Beispiel:
Ein Doktorand reicht eine Dissertation ein, die inhaltlich korrekt ist, aber keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse liefert und methodisch einige Schwächen aufweist. In historischen Bewertungssystemen hätte er möglicherweise die Bewertung „Satis bene“ erhalten, während in der modernen Notenskala eher „Rite“ oder „Cum laude“ vergeben wird.
Definition:
„Rite“ (lat.: „ordnungsgemäß“) ist die niedrigste positive Bewertung für eine wissenschaftliche Arbeit. Sie bedeutet, dass die Dissertation oder Abschlussarbeit bestanden wurde, jedoch keine besonderen akademischen Leistungen aufweist.
Beziehung zu „Magna cum laude“:
„Rite“ liegt weit unterhalb von „Magna cum laude“ und wird meist dann vergeben, wenn eine Arbeit zwar die grundlegenden Anforderungen erfüllt, aber methodische Schwächen oder mangelnde wissenschaftliche Tiefe aufweist.
Beispiel:
Ein Doktorand reicht eine Dissertation ein, die zwar thematisch relevant ist, aber methodisch unsauber gearbeitet wurde oder keine neuen Erkenntnisse bringt. Sie wird daher mit „Rite“ bewertet.
Definition:
„Insufficienter“ (lat.: „ungenügend“) bedeutet, dass eine wissenschaftliche Arbeit nicht den Mindestanforderungen entspricht und daher als nicht bestanden gilt. Diese Bewertung kommt relativ selten vor, da viele Universitäten vorherige Überarbeitungen zulassen, bevor eine endgültige Note erteilt wird.
Beziehung zu „Magna cum laude“:
Während „Magna cum laude“ für eine sehr gute Leistung vergeben wird, bedeutet „Insufficienter“, dass eine Arbeit gravierende Mängel aufweist und als unzureichend betrachtet wird.
Beispiel:
Ein Doktorand reicht eine Dissertation mit methodischen Fehlern und unzureichender wissenschaftlicher Begründung ein, sodass sie als nicht bestandene Arbeit eingestuft wird.
FAQs zu „Magna cum laude“
Die akademische Auszeichnung „Magna cum laude“ sorgt häufig für Fragen – sei es zur genauen Bedeutung, den Vergabekriterien oder zur internationalen Anerkennung. In diesem Abschnitt werden die zehn häufigsten Fragen rund um „Magna cum laude“ beantwortet.
Was bedeutet „Magna cum laude“?
„Magna cum laude“ ist eine lateinische Auszeichnung, die „mit großem Lob“ bedeutet. Sie wird für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die als sehr gut bewertet werden, jedoch nicht herausragend genug für „Summa cum laude“ sind.
Welche Note entspricht „Magna cum laude“?
In Deutschland wird „Magna cum laude“ meist mit einer Note zwischen 1,0 und 1,5 gleichgesetzt. Je nach Universität kann die genaue Notengrenze leicht variieren.
Kann „Magna cum laude“ international anerkannt werden?
Ja, in vielen Ländern gibt es vergleichbare akademische Ehrungen. Allerdings kann die Anerkennung variieren, da sich Notensysteme unterscheiden. In den USA entspricht „Magna cum laude“ oft einem GPA von 3,7 bis 3,9 auf einer Skala von 4,0.
Wird „Magna cum laude“ auch für Bachelor- oder Masterarbeiten vergeben?
In Deutschland und Österreich wird „Magna cum laude“ fast ausschließlich für Promotionen verwendet. In anderen Ländern, wie den USA, kann diese Auszeichnung auch für Bachelor- oder Masterabschlüsse vergeben werden.
Kann eine Dissertation nachträglich von „Cum laude“ auf „Magna cum laude“ hochgestuft werden?
Nein, eine einmal vergebene Note ist in der Regel nicht nachträglich änderbar. Falls es formale Fehler bei der Bewertung gab, kann ein Prüfungseinspruch eingelegt werden, aber eine Höherstufung ist selten.
Ist „Magna cum laude“ schwieriger zu erreichen als eine 1,0 in einem regulären Studium?
Ja, da eine Dissertation nicht nur auf einer Notenskala bewertet wird, sondern eine tiefgehende wissenschaftliche Leistung verlangt. Die Kriterien für eine Promotion sind meist strenger als für reguläre Hochschulprüfungen.
In welchen Ländern wird „Magna cum laude“ vergeben?
Diese Ehrung wird vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwendet. Auch in anderen europäischen Ländern gibt es vergleichbare Bewertungssysteme. In den USA gibt es ein ähnliches System mit drei Ehrungsstufen: Cum laude, Magna cum laude und Summa cum laude.
Wie unterscheidet sich „Magna cum laude“ von „Summa cum laude“?
- „Summa cum laude“ ist die höchste Bewertung und bedeutet „mit höchstem Lob“. Sie wird für herausragende, exzellente wissenschaftliche Arbeiten vergeben.
- „Magna cum laude“ bedeutet „mit großem Lob“ und wird für sehr gute, aber nicht außergewöhnliche Leistungen verliehen.
Welche Kriterien müssen erfüllt sein, um „Magna cum laude“ zu erhalten?
Die genauen Vergabekriterien unterscheiden sich je nach Universität, umfassen aber meist:
- Eine herausragende schriftliche Arbeit (z. B. Dissertation mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen).
- Positive Gutachten von mindestens zwei Prüfern.
- Eine überzeugende mündliche Verteidigung (Disputation oder Rigorosum).
Hat „Magna cum laude“ einen Einfluss auf die Karriere?
Ja, insbesondere für akademische und forschungsbezogene Berufe kann eine mit „Magna cum laude“ bewertete Dissertation ein Qualitätsmerkmal sein. In der Wirtschaft spielt die Auszeichnung eine geringere Rolle, da praktische Erfahrung oft höher gewichtet wird.

Fazit
Die Bewertung „Magna cum laude“ zeigt an, dass eine wissenschaftliche Arbeit auf einem sehr hohen Niveau verfasst wurde, jedoch nicht die Exzellenz einer „Summa cum laude“-Bewertung erreicht. Sie stellt eine bedeutende akademische Ehrung dar und unterstreicht die wissenschaftliche Kompetenz des Absolventen.
Für angehende Promovierende ist es daher wichtig, sich frühzeitig mit den Vergabekriterien auseinanderzusetzen und gezielt auf eine hohe Bewertungsstufe hinzuarbeiten. In der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft bleibt „Magna cum laude“ ein wertvolles Gütesiegel, das für eine qualitativ hochwertige Forschungsleistung steht.