Führungskräfte müssen wesentliche Systeme, Herausforderungen und Einflussfaktoren auf Arbeitswelten erkennen, einstufen und die gewonnenen Schlussfolgerungen bei eigenen Entscheidungen berücksichtigen.
Um in Management- und Führungspositionen zielgerichtet, sensibel und verantwortungsbewusst handeln zu können, bedarf es vielfältiger Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen. Prof. Dr. Joachim Merk, Studiengangsleiter „Wirtschaftspsychologie & Leadership (M.Sc.)“ an der SRH Fernhochschule – The Mobile University, hat die fünf wichtigsten Kompetenzen von Führungskräften zusammengetragen.
Welche Eigenschaften machen gute Führungskräfte aus?
Führungskräfte müssen wesentliche Systeme, Herausforderungen und Einflussfaktoren auf Arbeitswelten erkennen, einstufen und die gewonnenen Schlussfolgerungen bei eigenen Entscheidungen berücksichtigen. Mehr denn je stehen dabei die Bedingungen einer agilen Arbeitswelt im Vordergrund und ein Anpassen des Führungsverhaltens ist unabdingbar. Vernetzung, Digitalisierung, Partizipation und Interkulturalität sind inzwischen ein Teil des Arbeitsalltags für viele Führungskräfte. Mit diesen fünf Kompetenzen in Anlehnung an moderne Konzepte der Führung 4.0 sind Fach- und Führungskräfte bestens für die Zukunft gerüstet:
Führen in der Distanz
Mitarbeitende verfügen im digitalen Setting über deutlich mehr Freiräume, Flexibilität und Vertrauen. Der vermehrte Einsatz digitaler Möglichkeiten bringt eine örtliche und zeitliche Unabhängigkeit mit sich, welche diese Entwicklungen fördert. Die Führungskräfte stehen daher vor der Herausforderung ihre Mittarbeitenden über die räumliche Distanz hinweg zu leiten.
Führen als Coaching
Das veraltete Verständnis einer auf Kontrolle ausgerichteten Führungsfunktion weicht den motivationsfördernden und beratenden Führungsaufgaben, die am modernen Arbeitsplatz im Vordergrund stehen. Der Aufbau und die Pflege persönlicher Beziehungen zu den Mitarbeitenden im Kontext unpersönlicher technischer Kanäle stellt dabei einen kritischen Erfolgsfaktor dar – nicht zuletzt, um als Ansprechpartner bei Mehrbelastungen und resultierender gesundheitlicher Folge bereit zu stehen.
Führen als interdisziplinäre Aufgabe mit Weitblick
Moderne Führung umfasst alle Tätigkeitsbereiche, die mit arbeits-, gesundheits-, personal-, bzw. organisationspsychologischen Fragestellungen in Beziehung stehen und eine interdisziplinäre Betrachtungsweise erfordern. Dabei gilt es auf individueller, gruppenbezogener, organisationaler und organisationsübergreifender Ebene Führungs- und Managementprozesse zu planen, umzusetzen und bewerten zu können.
Führen am Puls der Zeit
Themen wie Fachkräftemangel, Demographie, Wettbewerb um Humanressourcen, Arbeitgeberattraktivität bzw. „Employer Branding“ beschäftigen Führungskräfte fortwährend. Daher gehört es zu den zentralen Führungsaufgaben, den eigenen Wissensstand aktuell zu halten und dabei verlässliche, wissenschaftliche Informationsquellen zu nutzen und die Relevanz solcher Daten einstufen zu können.
Führen als professioneller Umgang mit Menschen
Nicht zuletzt muss die Notwendigkeit von Offenheit, Partizipation und Agilität auf einer sachlichen Ebene erkannt werden. Emotionale Reaktionen und „Bauchgefühle“ sind meist einseitig. Sie stehen einer modernen Führung entgegen, da sie nur einen eingeschränkten Einblick in komplexe Bedingungen geben. Psychologische Konzepte können als Basis für die Interpretation von Situationen und Ableitung von Handlungsmöglichkeiten dienen.
Professor Merks Tipp:
Erwarte das Unerwartete! Wir als Gesellschaft müssen auf Veränderungen reagieren, die wir nicht direkt beeinflussen können. Die derzeit zentrale Herausforderung für moderne Führungskräfte besteht nicht allein in der Planung zukünftiger Entscheidungen und Maßnahmen. Vielmehr ist Flexibilität gefragt. Mehr denn je müssen Führungskräfte Szenarien entwickeln und in Mustern denken können, um die Zukunft steuerbar zu machen. Komplexe und teils instabile Bedingungen erfordern es, Situationen aus mehreren theoretischen und anwendungsbezogenen Perspektiven zu betrachten und sich alternative Handlungswege offen zu halten. Ein derartig systemisches Denken wird mit unserem Masterstudiengang „Wirtschaftspsychologie & Leadership“ gefördert.
Wirtschaftspsychologie & Leadership
„Damit wir wirtschaftlich nachhaltig handeln können, müssen wir ökonomische Ziele und Humanziele gleichwertig betrachten. Der Mensch sollte immer berücksichtigt werden. Dieser Ansatz dient sozusagen als „Mantra“ für unseren Studiengang“, erklärt der Studiengangsleiter.
Die Studierenden sammeln spezifisches Wissen zur modernen Führung und können es praktisch in der eigenen Führungsarbeit einbringen. Auf dem Plan stehen neben Fächern wie Persönlichkeits- und Sozialpsychologie oder Digital Leadership & Transformation auch fünf Spezialisierungsmodule. Diese sind: Arbeits- und Gesundheitspsychologie, Digitalisierung und Psychologie, Interkulturelle Wirtschaftspsychologie, Markt- und Werbepsychologie, sowie Personal- und Organisationspsychologie. Somit haben die Studierenden die Möglichkeit ihre Schwerpunkte individuell an die eigenen Herausforderungen anzupassen.
„Das Fernstudium richtet sich an Fach- und Führungskräfte deren Ziel es ist sich modernes Leadership-Know-how anzueignen und die Psychologie dahinter zu verstehen. Die Studierenden erwerben ein interdisziplinäres Verständnis von Wirtschaftspsychologie und positionieren sich so für Arbeitsfelder in Unternehmen aller Branchen“, weiß Prof. Merk.
Der Studiengang auf einen Blick
- Abschluss: Master of Science
- Dauer: 3 Fachsemester (Verlängerung kostenlos um die Regelstudienzeit möglich)
- Beginn: zum Monatsanfang
- Kosten: ab 499 Euro pro Monat
- Credit Points: 90 ECTS
Wir würden uns freuen wenn Sie über diese Thema berichten. Wenn Sie mehr über zum Thema Führungskräfte oder über den Studiengang erfahren möchten, dann sprechen Sie uns gerne an. Unser Experte steht Ihnen gerne für Interviewanfragen zur Verfügung.