„Bei uns werden IT-Spezialisten ebenso fündig, wie eine Grafikdesignerin oder ein Krankenpfleger“

Es tut sich allerhand in der Informatik, nicht nur dank großer Sprachmodelle wie GPT-4, Gemini oder Claude! Deshalb erweitern wir unser Studienangebot in diesem faszinierenden Themenfeld deutlich. Warum ein Studium der Informatik dadurch noch attraktiver wird – für ganz unterschiedliche Jobs und Branchen –, das erläutern Studiengangsleiter Prof. Dr. Wolfram Behm und Fachdozent Dr. Christian Prinz im Interview.

Zum 1. September 2024 wird das Angebot an Informatikstudiengängen an der SRH Fernhochschule erweitert. Warum? Und was erwartet die Studierenden konkret?

Prof. Dr. Behm: Bereits seit 2019 bietet die SRH Fernhochschule den sehr erfolgreichen Bachelorstudiengang „Wirtschaftsinformatik“ an. Die Nachfrage von Interessent:innen, aber auch von Unternehmen, zeigt, dass sich der Bedarf an Absolvent:innen der angewandten Informatik auch auf andere Fachgebiete erstreckt. So haben wir uns entschlossen, neben der Wirtschaftsinformatik, die sich vor allem mit der Anwendung von IT-Systemen in Unternehmen beschäftigt, auch einen Studiengang der angewandten Informatik mit dem Schwerpunkt „KI“ zu konzipieren, um auf hochaktuelle Entwicklungen einzugehen.

Dr. Prinz: Durch Sprachmodelle von Google oder OpenAI können Tools wie ChatGPT von jedem verwendet werden. Aber Sprachmodelle können so viel mehr als nur Briefe vorformulieren. IT-Expert:innen , die diese Modelle tatsächlich verstehen, sie weiterentwickeln und in Prozesse in den Unternehmen einbinden und nutzbar machen – die bilden wir aus.

Also alles auf KI in der IT?

Dr. Prinz: KI ist überall: vom selbstfahrenden Auto über die Sprachmodelle bis zur Vorhersage, ob ein Kredit zurückbezahlt wird oder nicht. Aber Künstliche Intelligenz ist ein Spezialgebiet innerhalb der Informatik. Wir haben aufgrund der vielen Rückmeldungen auch gelernt, dass nicht alle Interessent:innen zum Zeitpunkt des Studienstarts bereits einen Schwerpunkt setzen, sondern eine breite Basis für einen möglichst flexiblen Karrierestart in der IT schaffen wollen.

Prof. Dr. Behm: Deshalb stellen wir einen zusätzlichen Studiengang „Angewandte Informatik“ bereit, der um entsprechende Module erweitert wurde und damit für viele Interessierte mit ganz individuellem Background attraktiv ist. Bei uns wird ein gelernter IT-Spezialist, der seine Fähigkeiten in puncto KI gezielt erweitern will, ebenso fündig wie zum Beispiel eine Grafikdesignerin oder ein Krankenpfleger. Beide wollen sich nicht grundlegend beruflich verändern – aber sie nehmen die Veränderungen in ihren Berufen war und möchten sich mit entscheidenden digitalen Kompetenzen weiterbilden.